48 Stunden in Canmore und Kananaskis
Canmore und Kananaskis Country mögen nicht so bekannt sein wie der Banff-Nationalpark, sind aber ein idealer Ausgangspunkt für einzigartige Winter-Abenteuer in Alberta.
Canmore und Kananaskis Country mögen nicht so bekannt sein wie der Banff-Nationalpark, sind aber ein idealer Ausgangspunkt für einzigartige Winter-Abenteuer in Alberta.
Canmore und Kananaskis Country liegen in Richtung Banff etwa eine Stunde Fahrt von Calgary entfernt und sind zwei weniger bekannte, dafür aber umso sehenswertere Juwelen der kanadischen Rocky Mountains. Canmore ist eine charmante Bergstadt. Kananaskis, oder K-Country, wie es auch liebevoll von den Einheimischen genannt wird, ist ein idealer Rückzugsort für alle, die sich nach Natur, Einsamkeit und Abenteuern in den Bergen sehnen.
Von Calgary aus lassen sich die beiden Orte gut erreichen. Hier sind Vorschläge für unvergessliche 48 Stunden in Canmore und K-Country. Die einzelnen Stationen lassen sich nach Lust und Laune individuell verbinden. Nicht vergessen: Für jedes Fahrzeug in K-Country ist jetzt ein Kananaskis Conservation Pass erforderlich, den sich Besucher online holen können.
Tipp: Mehrere Lagen warmer Kleidung sollten auf keinen Fall fehlen. Im Winter kann sich das Wetter in den Rocky Mountains schnell ändern. Nur mit der richtigen Vorbereitung lässt sich die grandiose Landschaft wirklich genießen.
Tag 1 – Canmore
Von Calgary aus geht es auf dem Trans-Canada Highway gen Westen. Die Straße schlängelt sich erst durch sanfte Hügel, bevor sich schließlich die schneebedeckten Berghänge auf beiden Seiten der Straße erheben. In regelmäßigen Abständen gibt es Aussichtspunkte, die zu einer Rast inmitten dieser erstaunlichen Landschaft einladen.
Zum perfekten Start in den Tag gehört in Canmore eine Runde Skilanglauf beim Canmore Nordic Centre. Besucher können sich Langlaufski ausleihen und sich an den hervorragend präparierten Loipen für Anfänger und Profis inmitten einer beeindruckenden Szenerie versuchen. 1988 wurden hier übrigens die Olympischen Winterspiele ausgetragen. Der Banff Trail ist einfach ca. 5,5 Kilometer lang und für jedes Niveau geeignet. Allerdings sollten Sportler immer noch Kraft für den Rückweg haben.
Im Anschluss daran lockt ein Mittagsmahl im Communitea Café. Das gemütliche Lokal ist bei Einheimischen wie Besuchern gleichermaßen beliebt. Hier werden frische Mahlzeiten aus regionalen Zutaten serviert, die ebenso gesund wie schmackhaft sind. Unter anderem stehen bunte Bowls, knackige Salate und herzhafte Sandwiches oder Wraps auf der Speisekarte. Teeliebhaber finden sich hier in einem kleinen Paradies wieder: Die Tees in allen Farben und Formen füllen ein ganzes Wandregal – wenn man da nicht versucht ist, sich durchzuprobieren.
Gut gestärkt und wohlig durchwärmt geht es wieder nach draußen. Die Entspannung ist damit aber noch nicht vorbei: Mit einem Hundeschlitten lässt sich die Gegend erstaunlich bequem erkunden. Touren mit dem Hundeschlitten müssen im Voraus gebucht werden. In Canmore und K-Country gibt es mehrere Anbieter, die Touren in unterschiedlicher Länge anbieten – von einer Stunde bis zu mehreren Tagen ist alles dabei. Im Zentrum von Canmore befinden sich beispielsweise Mad Dogs & Englishmen oder Snowy Owl Sled Dog Tours. Ist die Fahrt einmal gebucht, können sich Besucher in ein warmes Büffelfell kuscheln und sich auf ein unvergessliches Erlebnis freuen.
Den perfekten Abschluss für den Tag bildet ein herzhaftes Abendessen im Crazyweed. Das Lokal gibt es seit über 20 Jahren und ist aus Canmore nicht mehr wegzudenken. In entspannter Atmosphäre mischen sich dort Gäste im Freizeitlook, die direkt von einer Tour kommen, als auch solche, die sich für den Abend in Schale geworfen haben. Auf der Speisekarte stehen große und kleine Portionen von Speisen zur Auswahl, die von allen Teilen der Welt inspiriert sind und genauso gut schmecken wie sie aussehen.
Im Malcolm Hotel schließlich können Besucher neue Kraft für einen weiteren Tag voller Abenteuer unter freiem Himmel tanken. Für wohlige Entspannung sorgen der beheizte Pool und die Whirlpools auf dem Dach des Hotels. Die Aussicht auf Mount Lawrence Grassi und die Three Sisters vom warmen Wasser aus ist einfach unschlagbar.
Tag 2 – Kananaskis Country
Zeit für ein wenig Spaß im K-Country. Erster Halt: Troll Falls. Von Canmore führt der Weg auf dem Trans-Canada Highway gen Osten in Richtung Calgary. Vom Highway aus geht es weiter auf dem Kananaskis Trail und von diesem wiederum auf den Stoney Trail, der direkt zum Ausgangspunkt für die Wanderung zu den Troll Falls führt. Der Wanderweg ist leicht und beliebt – warum, wird recht schnell klar. Der 3,4 Kilometer lange Rundwanderweg ist im Winter ein absolutes Muss für jeden Besucher. Er führt zu einem atemberaubenden gefrorenen Wasserfall, der sich perfekt als Fotomotiv eignet. Die meisten Besucher schlägt er so in seinen Bann, dass sie sich nur schweren Herzens wieder auf den Rückweg machen. Im Winter kann der Pfad vereist sein – Spikes für die Wanderstiefel sind daher empfehlenswert. Diese können in jedem Outdoor-Fachgeschäft in der Gegend gekauft oder geliehen werden.
Nach der Wanderung, die in der Regel etwa 90 Minuten dauert, lockt ein Halt bei Kananaskis Outfitters in Kananaskis Village. Dort können Sportfans ein Fatbike mieten. Ein Fatbike unterscheidet sich von einem normalen Fahrrad eigentlich nur durch seine extrem dicken und weichen Reifen, durch die es sich selbst im Schnee einfach steuern lässt. Das Fahren ist kinderleicht und macht riesigen Spaß. Für diejenigen, die am Abend immer noch Energie haben, bietet Kananaskis Outfitters außerdem Schneeschuhwanderungen mit Beobachtung der Sterne an. In K-Country hält sich die Lichtverschmutzung in Grenzen, wodurch die Sterne umso heller strahlen – und mit etwas Glück gibt es sogar Nordlichter zu bewundern.
Für Skifans ist ein Tag auf den Pisten des Nakiska Ski Resort ein Alternativvorschlag für Tag 2. Das Resort liegt am Kananaskis Trail in der Nähe des Wanderwegs zu den Troll Falls. Nakiska war Austragungsort zahlreicher Skiveranstaltungen während der Olympischen Winterspiele 1988 und ist heute vor allem für seine sorgfältig gespurten Loipen, das einfache Terrain sowie das familienfreundliche Ambiente bekannt.
Ganz gleich, wie die Entscheidung letztlich ausfällt – nach einem Tag im Freien ist Erholung genau das Richtige. Die Pomeroy Kananaskis Mountain Lodge ist ein Rückzugsort in den Rocky Mountains, wo Besucher genau das bekommen. Auch kulinarisch kommt jeder auf seine Kosten: Im Forte Restaurant gibt es frische Pasta und im Cedar Room kanadische Spezialitäten aus regionalen Zutaten. Direkt neben dem Hotel liegt übrigens das Kananaskis Nordic Spa, der ultimative Erholungsort. Das Spa ist das erste seiner Art in Alberta und lockt mit 5.000 Quadratmetern im Innen- und Außenbereich. Ob nun Entspannung in den Hydrotherapie-Becken, etwas Erholung in den winterfesten Hängematten oder ein Snack im Two Trees Bistro – alles folgt dem Motto: heiß, warm, kalt, ausruhen, wiederholen.